Kryptowährungen sind in den letzten Monaten wieder verstärkt in die öffentliche Wahrnehmung gerückt. Seit Ende November stieg beispielsweise der Bitcoin-Kurs von rund 17.000 US-Dollar auf aktuell 50.000 US-Dollar.[1] Allein die Ankündigung von Tesla-CEO Elon Musk Anfang Januar, Bitcoin im Wert von 1,5 Milliarden US-Dollar zu erwerben, sorgte für ein Kursplus von 20 Prozent. Die rasante Kursentwicklung ist jedoch nur eine Seite der Medaille, das Thema Nachhaltigkeit die andere. Laut aktuellen Zahlen verbraucht der Bitcoin 119 Terrawattstunden Strom pro Jahr und somit mehr als Länder wie die Niederlande.[2] Allerdings gibt es auch Kryptowährungen, die Themen wie Nachhaltigkeit und Klimawandel stärker in den Fokus nehmen. Dazu zählt unter anderem IOTA.
Geringer Energiehunger
Die Kryptowährung IOTA basiert auf einem Kommunikationsprotokoll, welches von der IOTA-Stiftung mit Sitz in Berlin entwickelt und bereitgestellt wird. Großer Unterschied zum Bitcoin: IOTA arbeitet ohne Blockchain. Stattdessen werden beim Senden einer IOTA-Transaktion gleichzeitig zwei weitere validiert, sodass die Transaktionskosten wegfallen. In der Folge kommt es zu keinen Skalierbarkeitsbeschränkungen, wie es bei Kryptowährungen der Fall ist, die auf der Blockchain-Technologie basieren. Zudem werden IOTA-Token nicht geminet, wodurch geringere Rechenleistungen erforderlich sind und somit auch deutlich weniger CO2-Emissionen ausgestoßen werden als beim Bitcoin-Mining. Jetzt intensiviert die IOTA-Stiftung ihre Bemühungen in Richtung Klimaschutz weiter.
Förderung innovativer und sauberer Technologien
Zusammen mit dem Technologieunternehmen ClimateCHECK, das sich für umweltfreundliche Lösungen einsetzt, arbeitet die Stiftung an der Förderung innovativer und sauberer Technologien für den Klimawandel sowie einem offenen und nachhaltigen Ökosystem. Die Zusammenarbeit hat bereits zur Schaffung einer Plattform namens DigitalMRV geführt, die die Datenerfassung und -nutzung verbessert. MRV ist ein Prozess, der bei der Bewertung von Nachhaltigkeit und Klimawandel eingesetzt wird und steht für Measurement, Reporting und Verification. Ziel der Zusammenarbeit ist die Verbesserung der Datenerfassung und Nutzung von Klima-relevanten Kennzahlen.
Darüber hinaus sollen Anreize für Investitionen in die nachhaltige Energiegewinnung geschaffen werden. Besonders in Entwicklungsländern sei dieser Prozess kostenintensiv, meist aufgrund von aufwendigen Zertifizierungsprozessen. Ein erstes Pilotprojekt in einer Deponiegaserfassungs- und Verwaltungsanlage in Chile soll zeigen, dass die Digitalisierung von MRV auf IOTA-Basis eine weitreichende Verbesserung der Forschung erreichen kann.
Quellen:
[1] Stand: 25.02.2021
[2] https://de.statista.com/infografik/18608/stromverbrauch-ausgewaehlter-laender-im-vergleich-mit-dem-des-bitcoins/
Titelbild: ©Boonyachoat (istock)
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