Am 13. Juni ging die Bieterschlacht um die ersten Frequenzen für die nächste Mobilfunkgeneration 5G zu Ende. Insgesamt 6,55 Milliarden Euro zahlen die Deutsche Telekom, Vodafone, 1&1 Drillisch sowie Telefónica Deutschland. Inwiefern ein schneller Netzausbau seitens der Mobilfunkunternehmen angesichts der hohen Ausgaben möglich ist, bleibt jedoch abzuwarten. Andernorts auf der Welt ist man bereits mehrere Schritte weiter. In den USA und Südkorea haben Mobilfunkbetreiber vor kurzem ihre Netze zur Nutzung per Smartphones in Betrieb genommen, wobei in den Vereinigten Staaten 5G zunächst nur in Teilen Chicagos und Minneapolis verfügbar war und in Südkorea zum Start nur ausgesuchte Nutzer dabei sein konnten.
Schneller Datentransport und kürzere Ladezeiten
Mit dem neuen ultraschnellen Netz werden Daten rund Hundert Mal schneller transportiert als beim derzeitigen Standard LTE (4G). Angestrebt wird eine Übertragungsbandbreite von theoretisch 10 Gigabit pro Sekunde. Zum Vergleich: Das derzeitige 4G-Netz ermöglicht im Regelbetrieb theoretische 300 Megabit pro Sekunde.

Auch werden die Ladezeiten der Daten deutlich kürzer ausfallen. 5G soll die Laufzeit der Signale im Netz gegenüber LTE bis zum Faktor 40 verkürzen. Die Signalverzögerung beträgt dann idealerweise nur noch eine Millisekunde oder weniger. Daraus ergeben sich Reaktionszeiten, die vom Menschen nicht mehr wahrnehmbar sind. Experten erwarten vor diesem Hintergrund bspw. die Möglichkeit einer Echtzeit-Kontrolle und -Steuerung vernetzter Maschinen und Fahrzeuge und somit massive Vorteile für das sogenannte Internet der Dinge.
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