Seit März 2020 nimmt die Corona-Pandemie spürbaren Einfluss auf das öffentliche Leben. Um die Ausbreitung des Virus zu verhindern, ging Deutschland in einen Lockdown, der abgesehen von kurzen, zwischenzeitlichen Lockerungen, noch immer Bestand hat. Schulen und Kitas machten zu, Unternehmen schickten ihre Mitarbeiter, wenn möglich, ins Homeoffice. In der Folge kam es zu Produktionsausfällen und ausbleibenden Einnahmen. Insbesondere die Tourismusbranche, Gastronomie und Kulturszene waren die großen Verlierer und leiden nach wie vor unter den Auswirkungen. Die Corona-Pandemie führte jedoch auch dazu, dass das Thema Digitalisierung in Deutschland spürbar an Bedeutung gewonnen hat.
Digitale Lösungen bieten wichtige Unterstützung
Laut einer aktuellen Studie des Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (bitkom) haben digitale Technologien der großen Mehrheit der deutschen Bevölkerung geholfen, die Pandemie zu meistern. Insbesondere bezogen auf die Arbeit gaben 60 Prozent der Befragten an, dank der Unterstützung digitaler Technologien gut durch das abgelaufene Jahr gekommen zu sein.[1] 56 Prozent profitierten nach eigener Aussage bei der Kommunikation mit Freunden und der Familie, 55 Prozent beim Einkaufen, 52 Prozent rund um die Gesundheit, 51 Prozent bei Sport und Fitness und 50 Prozent bei Finanz- und Versicherungsangelegenheiten.
Ältere Menschen nutzen verstärkt digitale Technologien
Insgesamt gibt eine klare Mehrheit von 78 Prozent an, dass sie in der Corona-Zeit digitale Technologien, Geräte und Dienste häufiger genutzt haben als zuvor. Besonders hoch ist der Anteil in der Altersgruppe bis 64 Jahre (88 Prozent). Die erhöhte Nutzung spiegelt sich auch in der Zeit wider, die Menschen nach eigener Einschätzung vor einem Bildschirm, egal ob Smartphone, Computer-Monitor oder Fernseher, verbracht haben. Lag sie vor Corona bei etwa 8 Stunden am Tag, so stieg der Wert während der Pandemie um über zwei Stunden auf 10,4 am Tag an.
Neben dem beruflichen Kontext führt die Digitalisierung auch im privaten Bereich zu Veränderungen. So verbringen die Bundesbürger bspw. mehr Zeit mit Videostreaming, die Streaming-Zeit hat sich fast verdoppelt, von 3,9 Stunden vor Corona auf nun 7,1 Stunden pro Woche. Ebenfalls bemerkenswert: der Anteil sogenannter Heavy Streamer, die mindestens 20 Stunden in der Woche Videostreaming nutzen, hat sich während der Corona-Pandemie mit 8 Prozent verdoppelt. Inzwischen im Alltag angekommen sind zudem private Videogespräche. Hier steig der Anteil von 0,6 Stunden pro Woche vor Corona auf nun 3,3 Stunden spürbar an. Zudem gaben nahezu zwei Drittel der Befragten an, Videogespräche vor Corona überhaupt nicht genutzt zu haben, inzwischen sind es nur noch 38 Prozent.
Quellen:
[1] https://www.bitkom.org/Presse/Presseinformation/Corona-sorgt-fuer-Digitalisierungsschub-in-deutschen-Haushalten
Weitere Informationen zum Thema Digitalisierung gibt es hier