Die Europäische Union (EU) hat die IOTA-Stiftung als eines von lediglich sieben Projekten ausgewählt, um die erste Phase ihres europäischen Blockchain-Projekts zu unterstützen. Eines der Ziele des Projekts ist die Entwicklung und Erprobung von Blockchain-Lösungen für den digitalen Binnenmarkt.
IOTA ist ein Distributed Ledger, der entwickelt wurde, um Transaktionen zwischen verbundenen Geräten in einem Internet-of-Things-Ökosystem abzuwickeln. Es soll Skalierbarkeits- und Leistungsprobleme anderer Blockchains lösen, indem es die Blockchain durch Tangle ersetzt, ein System von Knoten, in dem jede neue Transaktion die beiden vorangegangenen bestätigt.
Blockchain-Projekt soll Vertrauen und Effizienz erhöhen
Bei dem von der EU geplanten Projekt soll IOTA bei der Erschaffung und Instandhaltung der europäischen Blockchain Service Infrastruktur (EBSI) eine tragende Rolle übernehmen. Ziel von EBSI ist es, eine Blockchain-Infrastruktur zu schaffen, auf der grenzüberschreitende Dienstleistungen für öffentliche Verwaltungen, Bürger und Unternehmen in der gesamten EU gebaut werden können. So sollen etwa digitale Identitätslösungen (z.B. elektronische Ausweise), Urkunden oder Produkt-Verifizierungen darauf laufen, aber auch Datenaustausch zwischen Unternehmen oder Geräten (Internet-ofThongs) damit ermöglicht werden. EBSI soll die Effizienz und das Vertrauen in EU-weite Transaktionen erhöhen, die grenzüberschreitende Mobilität von Bürgern und Gütern vereinfachen und den CO2-Fußabdruck verringern.
IOTA scheint mit seiner skalierbaren, quelloffenen, dezentralisierten und interoperablen Technologie für diese Aufgabe gut geeignet zu sein. Die IOTA-Technologie unterstützt nicht nur eine große Zahl von Knotenpunkten und einen hohen Durchsatz, sondern steht aufgrund ihrer hohen Effizienz auch im Einklang mit dem Europäischen Green Deal.
Nachdem IOTA von der EBSI ausgewählt wurde, nimmt das Projekt nun an einem zweijährigen Pilotprojekt teil. Am Ende der ersten Pilotphase nach zwölf Monaten mit anschließenden Tests der entwickelten Anwendungen bleiben von den sieben ausgewählten Projekten zwei übrig, die dann in die nächste Phase übergehen. Diese Phase dauert ebenfalls wieder ein Jahr und beinhaltet erneut umfangreiche Tests der Fähigkeiten der neu entwickelten Infrastruktur. Nach erfolgreichem Abschluss beider Phasen erhält das Projekt eine Zahlung von 1,6 Millionen Euro und wird zudem für die Bereitstellung der Distributed-Ledger-Technologie-Infrastruktur der Europäischen Kommission ausgewählt.
Titelbild: ©JuSun (istockphoto)
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