Es vergeht kaum ein Monat, in dem nicht ein neues Fintech in den Medien steht, ein neuer Service zum Abheben oder Verwalten von Geld auf den Markt kommt oder eine Bank eine neue App launcht. Keine Frage: Die Digitalisierungswelle hat die Finanzbranche erfasst und bringt Bewegung in den Markt. Noch vor zehn Jahren war es nahezu unmöglich, als Startup im Finanzsektor erfolgreich einen Web-Service anzubieten. Die regulatorischen Anforderungen waren zu hoch, die Transaktionsprozesse zu anspruchsvoll und meist fehlte der Zugang zu kritischen Daten und Funktionen. Mittlerweile gibt es zahlreiche APIs, die das ändern: Ihre Anzahl hat sich in der Finanzindustrie in den letzten drei Jahren laut dem Web-Verzeichnis ProgrammableWeb mehr als verdreifacht.
APIs sorgen für digitalen Umbruch
Eine wichtige Voraussetzung für die neuen Services ist das Aufbrechen der bislang abgeschotteten Bankensysteme. Mit Verabschieden der Richtlinie PSD2 Ende 2015 hat die EU Banken verpflichtet, ihre Infrastruktur in den kommenden Jahren für andere Anbieter zu öffnen. Damit haben prinzipiell alle, also auch bankfremde Unternehmen, die im Rahmen ihres Geschäftsmodells Finanzdienste anbieten möchten, Zugang zu Bankprozessen. Immer mehr Daten, Funktionen und Transaktionen lassen sich so über das Web integrieren. Entwicklern stehen nun für neue Dienste allerhand Features zur Verfügung: über das Einbinden von Transaktionen, wie etwa Zahlungen oder Echtzeit-Marktdaten, dem einheitlichen Zugriff auf die Konten und Depots bei verschiedenen Banken bis hin zur einfachen Integration bestehender Kommunikationsfunktionen.
Fazit
Das Angebot an APIs für Entwickler in der Fintech-Szene ist umfassend und nimmt weiter zu. Wer die regulatorischen Anforderungen erfüllt, dem helfen APIs, die letzten Barrieren bestehender Bankdienste zu überwinden und in Konkurrenz zu treten.
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