Seit November 2017 existiert mit der IOTA Foundation Deutschlands erste Stiftung, die auf einer Kryptowährung basiert. Ihr Zweck ist die Förderung von Wissenschaft, Forschung und Bildung, wobei die Weiterentwicklung der IOTA-Technologie im Fokus steht. Auf Grundlage der Open-Source-Politik soll die IOTA-Stiftung Unternehmen, Entwicklern und anderen Nutzern der Plattform den Zugang zur IOTA-Technologie ermöglichen. Ziel ist die technische Weiterentwicklung und Standardisierung von IOTA, um darauf aufbauend neue Applikationen und Geschäftsmodelle zu entwickeln.
IOTA als Teil der Industrie 4.0
Hinter IOTA verbirgt sich ein System, das vor allem schnelle Transaktionen zwischen Maschinen, Fahrzeugen und Geräten ermöglichen soll. Im Unterschied zu Bitcoin basiert IOTA nicht auf der Blockchain, ist somit beliebig skalierbar und bietet dadurch ideale Voraussetzungen für die Kommunikation möglichst vieler Maschinen untereinander. Zum Hintergrund: Die Blockchain und somit auch Bitcoin wächst mit jeder durchgeführten Transaktion und wird dadurch immer langsamer und kostspieliger.
Im Gegenzug dessen setzt IOTA auf eine Weiterentwicklung der Blockchain-Struktur, dem sogenannten „Tangle“ (englisch: Gewirr). Statt Miner und Blocks gibt es ausschließlich Transaktionen, die miteinander verbunden sind. Jeder, der eine Transaktion absendet, nimmt am Konsens teil. Bevor man jedoch eine eigene Transaktion senden kann, muss man zuvor zwei andere, zufällig ausgewählte, Transaktionen überprüfen bzw. beglaubigen. Statt eines einzigen Stranges, wie bei der Blockchain, nutzt IOTA mehrere Stränge. Die verifizierten Transaktionen lassen sich dadurch endlos weiterführen. Der Tangle ist somit beliebig skalierbar und kann für Systeme mit vielen Transaktionen verwendet werden.
Durch die zunehmende Verbreitung von IoT-Geräten wachsen auch die Anwendungsmöglichkeiten für IOTA. Nicht zuletzt aus diesem Grund arbeiten bereits heute eine Reihe namhafter Unternehmen mit der IOTA-Foundation an der Weiterentwicklung der Kryptowährung. Dazu gehören unter anderem Bosch, Fujitsu oder Volkswagen. Der Wolfsburger Autokonzern plant die Implementierung der Tangle-Technologie, worüber Fahrzeuge in Zukunft kommunizieren und Daten sammeln sollen. Denkbar ist, dass das Auto der Zukunft eigenständig Transaktionen veranlasst oder abwickelt, bspw. wenn Mautgebühren anfallen. Hinter IOTA stehen die Gründer und Entwickler Dominik Schiener, David Sønstebø, Sergey Ivancheglo und Sergei Popov.
Titelbild: ©alexsl (istockphoto)
Weitere Informationen zu IOATA gibt es in diesem Blogbeitrag
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