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    Zombie-Unternehmen
    @gremlin (istockphoto)

    Zombie-Unternehmen: Gefahr für Banken

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    Von Claudia Hollingshausen am 1. November 2021 Banking

    Seit Anfang Mai 2021 müssen überschuldete Firmen die Insolvenzantragspflicht wieder einhalten. Doch die erwartete Insolvenzwelle blieb bisher aus. Bisher sei es nicht „zu einem messbaren Anstieg“ der Insolvenzen gekommen, teilte der Kreditversicherer Euler Hermes dem Handelsblatt mit. [1] Die „von vielen prognostizierte Insolvenzwelle“ bleibe weiterhin aus, stellt der Verband der Insolvenzverwalter Deutschlands (VID) fest.

    Das Insolvenz-Paradox verlängert sich“, sagt Lucas Flöther, einer der bekanntesten Insolvenzverwalter Deutschlands, dem Handelsblatt. „Es ist offensichtlich, dass die Corona-Pandemie in einigen Branchen und Unternehmen viele Krater in den Bilanzen hinterlassen hat.“ Dennoch steige die Zahl der Firmenpleiten nicht. Flöther, der auch Vorsitzender des Gravenbrucher Kreises ist, in dem Deutschlands führende Insolvenzverwalter und Sanierungsexperten zusammengeschlossen sind, sieht dafür zwei Gründe:

    Zum einen läuft noch das Kurzarbeitergeld, und staatliche Hilfen wurden verlängert. „Die Möglichkeit für Unternehmen in Schieflage, an Liquidität zu kommen, besteht also weiterhin“, erklärt Flöther. „Und dieses Füllhorn wird unabhängig von der Frage ausgeschüttet, ob Firmen ein gesundes Geschäftsmodell haben.“ Zum anderen gingen viele Unternehmen fälschlicherweise davon aus, dass die Antragspflichten derzeit noch immer pauschal ausgesetzt seien.

    Zombieunternehmen – Die „Untoten der Wirtschaft“

    „All das spricht für die Zombiefizierung zahlreicher Unternehmen“, sagt Flöther. Er geht davon aus, dass es im Herbst und gegen Ende des Jahres eine Veränderung geben wird: „Ich erwarte keinen Tsunami, aber die Insolvenzen werden stufenförmig steigen, in mehreren Etappen.“ Vielleicht werde es auch viele kleine Wellen geben.

    Als „Zombie-Unternehmen“ werden Firmen bezeichnet, die heute vor allem aufgrund historisch niedriger Zinsen künstlich am Leben gehalten werden. Solche Unternehmen gibt es in allen Branchen; sie haben kein nachhaltiges Geschäftsmodell und sind daher vor allem für den Kapitalmarkt eine Gefahr, da die Kapitalgeber auf die Solvenz des Unternehmens bauen und darauf basierend Kapitalentscheidungen treffen. Börsennotierte Zombies können somit unter Umständen das Vertrauen in die Funktionsfähigkeit der Märkte insgesamt schädigen. Das große Problem: Solche Zombies erweisen sich als besonders langlebig. [2]

    Textil und Bekleidung besonders betroffen

    Gerade die Branchen Textil und Bekleidung wurden vom vergangenen Lockdown hart getroffen und sind in den letzten Wochen spürbar in die Knie gegangen. Die Zahlen des Handelsverbands Deutschland (HDE) stützen dies. Der HDE schätzt, dass in Deutschland etwa 120.000 von insgesamt 450.000 Einzelhandelsgeschäften aufgrund der Pandemie finanziell ausgeblutet sind und kurz vor der Schließung stehen. [3]

    Wie das Restrukturierungsbarometer, eine regelmäßige Umfrage unter Finanzierern und Kreditversicherern ergibt, sind auch die Segmente Fahrzeugbau und -zubehör sowie Anlagen- und Maschinenbau als Schlüsselbranchen der deutschen Wirtschaft gefährdet. Denn in diesen Branchen gibt es einen besonders großen Restrukturierungsstau. Vor allem der steigende Digitalisierungsdruck wirkt sich in diesen Branchen aus. So ist es nicht verwunderlich, dass die Top exogenen Bedrohungen laut Expertenmeinung die krisenbedingte Verschuldung (86 Prozent) und die Digitalisierung (75 Prozent) stellen, während Herausforderungen wie der Brexit (29 Prozent) oder die Wachstumsschwäche der Eurozone (58 Prozent) an Bedeutung verloren haben.

    Online-Handel stark „zombifiziert“

    Überraschend: Der Online-Handel ist stärker „zombifiziert“ als der stationäre Handel (ohne Lebensmittel). Eine mögliche Erklärung ist die geringe bilanzielle Substanz und die geringe Ertragskraft häufig noch junger Online-Player, ein anderer Grund ist aber auch die fehlende nachhaltige Geschäftsmodell-Resilienz der häufig erst kurz börsennotierten Unternehmen. Am besten schneidet beim Handel der Lebensmittelhandel ab, einer der Pandemie-Profiteure.

    Fazit: Die Bundesregierung hat reagiert und die Überbrückungshilfen bis Ende 2021 nicht nur verlängert, sondern auch die maximale Grenze von 12 Millionen Euro auf 52 Millionen Euro erhöht. Darüber hinaus gibt es seit Jahresanfang des sogenannte Restrukturierungsgesetz, mit dem sich Unternehmen neu aufstellen können. Dieses wird allerdings laut Euler Hermes kaum genutzt. Es ist also davon auszugehen, dass es in Zukunft verstärkt Insolvenzen oder Geschäftsaufgaben „zombiefizierter“ Unternehmen geben wird.

    [1] https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/firmen-in-schieflage-pleiten-zombies-stilles-ende-wie-sich-die-zahl-der-unternehmensinsolvenzen-entwickelt/27296088.html?ticket=ST-2958700-RzdygfbYEelAXnA6ZROv-cas01.example.org

    [2] https://www.internetworld.de/digitaler-handel/zahlen-studien/online-handel-staerker-zombifiziert-stationaere-handel-2696242.html?utm_source=iwb_de_nl&utm_campaign=PayPal__H%c3%b6here_Geb%c3%bchren_f%c3%bcr_Zahlungen_zwischen_Gro%c3%9fbritannien_und_Europa_13092021&utm_medium=email

    [3] https://www.geldinstitute.de/business/2021/zombie-unternehmen–gefahr-fuer-banken.html

    Weitere Informationen zum Thema Banking gibt es hier

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    Claudia Hollingshausen

    Claudia ist CRM-Managerin und somit für die Gestaltung der Beziehung zwischen der Star Finanz und ihren Kunden zuständig. Daher interessiert sie sich für Datenqualität und Datenmanagement. Darüber hinaus verfolgt sie Trends in Digitalisierung, Banking und E-Commerce. Privat ist sie beim Joggen und Radfahren sportlich unterwegs.

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