Neben vielen Arbeitsprozessen befinden sich auch die traditionellen Umgangsformen im Büro in einem Wechsel. Denn zwischen New Work und flachen Hierarchien muss vermeintlich auch die Kommunikation zwischen allen Akteuren im Unternehmen angepasst werden. Hinzu kommt die Konkurrenz junger, dynamischer Start-Ups, die etablierte Unternehmen zwingen, ebenfalls neue Wege zu gehen. Im Ergebnis arbeiten die Menschen heute mobiler und flexibler und es entsteht eine neue Kommunikationskultur, die das Duzen auf allen Unternehmensebenen zum normalen Umgangston macht.
„Du“ am Arbeitsplatz inzwischen weit verbreitet
Wie verbreitet das „Du“ im Arbeitsalltag inzwischen bereits ist, offenbart eine gemeinsame Studie der Beratungsfirma Kienbaum und der Online-Jobbörse Stepstone. Demnach duzen 63 Porzent der Befragten ihre direkten Kolleg:innen und Siezen ihre Vorgesetzten. Bei Arbeitgebern, die 1.000 bis 5.000 Mitarbeiter:innen beschäftigen, duzen sogar 70 Prozent. Bei Konzernen mit Mitarbeiterzahlen zwischen 20.000 und 50.000 ist das „Du“ ebenso beliebt – hier Duzen 71 Prozent der Mitarbeiter:innen ihre Kolleg:innen.
Die Studie zeigt ebenfalls, dass es beim Unternehmensweiten „Du“ zwischen Branchen zum Teil noch deutliche Unterschiede gibt. So duzen im Bereich Finance & Banking gerade einmal 20 Prozent der Fachkräfte ihre Kolleg:innen. Im Bereich IT oder auch PR sind es hingegen fast 70 Prozent.
Vorteile eines unternehmensweiten Duzens
Durch die Digitalisierung sind Phänomene wie New Work oder mobiles Arbeiten nicht nur möglich, sondern oftmals auch gewünscht. In diesem Kontext verlaufen Prozesse und die Zusammenarbeit schneller und unmittelbarer, alle Beteiligten sind bequem mit einem Klick direkt zu erreichen. Diesen Veränderungen muss sich auch die Kommunikation im Unternehmen anpassen. Daher dürfte der Vormarsch des „Du“ kaum verwundern.
Hinzu kommt eine Reihe von Vorteilen, die ein unternehmensweites Duzen mit sich bringt. Es schafft Vertrauen, neuen Kolleg:innen wird der Einstieg dadurch oft erleichtert, die Kommunikation ist direkter und wirkt dadurch lebendiger und auch Hierarchien erscheinen flacher. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass ein „Du“ nicht zwingend passend für jedes Unternehmen ist. So zeigen Untersuchungen, dass bspw. die professionelle Distanz durch ein Duzen erschwert werden kann.
Bei der Star Finanz gehört das „Du“ seit Beginn an zur Unternehmenskultur und Kommunikation. Daher schließen wir uns mit voller Überzeugung der Initiative #gerneperdu an. Ursprünglich als interne Mitarbeiter-Initiative in großen Industrieunternehmen gestartet, möchten wir das „Du“ proaktiv unseren Partnern anbieten und somit eine Kommunikation auf Augenhöhe fördern. Gemeinsam wollen wir Barrieren abbauen und dadurch in einem offenen sowie vertrauensvollen Austausch gemeinsam Lösungen entwickeln.